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Das iPhone 4S ist da – Verhaltener Applaus

Zuletzt aktualisiert am 19/08/2016 von Gino Cremer
Apple
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Nun ist sie also da. Die langersehnte Neuauflage des iPhone4. War man es in der Vergangenheit gewohnt, dass jeder noch so kleine Happen von den Apple-Jüngern mit Kusshand entgegengenommen wurde, ist das Echo nach Tim Cooks erster Keynote in Cupertino am gestrigen Abend eher verhalten. Willkommen im Durchschnitt, Apple?

„Let’s talk iPhone“. Bereits im Vorfeld machte Apple deutlich, welches Thema maßgeblich im Fokus der Öffentlichkeit stehen sollte. Seit Monaten brodelt die Gerüchteküche. Täglich erscheinen im Web neue Aufnahmen von angeblichen Prototypen. Die Erwartungshaltung im Vorfeld war immens, nicht zuletzt aufgrund der herausragenden Entwicklung Apples an der Börse. Und in der Tat waren die Ergebnisse immer mehr als sehenswert nach den aufwändig und pathetisch organisierten Keynotes.

Ein 5-prozentiger Kursabfall nach Vorstellung der „Neuerungen“ ist Spiegel genug für mangelnde Innovations-Vorstellung. Es reicht einfach nicht, einen noch besseren Prozessor und noch mehr Speicher zu verbauen. Es reicht auch nicht eine Kamera zu verbessern. In allen Punkten ist die Konkurrenz Flaggschiff Apple bereits voraus. Erst recht preislich.

Einverstanden, die intelligente Sprachsteuerung „Siri“ hat Potential. Doch ob sich die Technologie tatsächlich durchsetzen wird, ist fraglich. Mal davon abgesehen ist unklar, ob man sich tatsächlich mit seinem Telefon wie mit einem Lebewesen unterhalten möchte.

Ein weiteres riskantes Manöver ist der Sprung Apples in das Billig-Segment. Hatte man sich bisher entschieden, den eher teureren exklusiveren Weg zu gehen, möchte man sich also mittel- bis langfristig auf Massenmarkt behaupten. Allerdings vergisst Apple offensichtlich warum einige Menschen Apple-Produkte kaufen: Exklusivität und Einzigartigkeit. Sobald ein Handy Ikea-Charakter hat, ist es wohl hin mit der Extravaganz und der Preisunterschied wird noch schwieriger zu rechtfertigen sein.

Einen Gewinner gibt es jedoch: Die Konkurrenz.
Nicht nur, dass Apple das erste mal eindeutige Innovation vermissen lässt, begibt sich der „unantastbare“ Smartphone-Platzhirsch das erste mal in richtig hart umkämpfte Gefilde. Und ob sich Apple überhaupt im „Billig-Segment“ behaupten kann, bleibt abzuwarten.

Ich wünsche Tim Cook und Apple jedenfalls viel Glück bei dieser schwierigen Operation. Das ist notwendig, denn die Konkurrenz scharrt bereits ungeduldig mit den Hufen.

Gino Cremer

Ich bin Geschäftsführer der auf Weblösungen spezialisierten Agentur Pixelbar aus dem belgischen Eupen. Ich habe langjährige Erfahrung mit CMS-basierten Kundenprojekten, vornehmlich auf WordPress-Basis und bin ein Webdesigner der ersten Stunde. Daneben arbeite ich auch als Dozent und Berater am WIFI Wien im Bereich Social Media und Webdesign.

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